Analytik-Leitfaden für Anfänger: Warum ist Analytik so wichtig?

Marguerite Arnold
I
Im schnelllebigen und hart umkämpften Internethandel werden Analysetools immer wichtiger. Erfahren Sie, was Analytik ist und warum Ihr Online-Geschäft ohne sie nicht mehr auskommen wird.

Digitales Marketing ist einer der wichtigsten Bestandteile einer E-Commerce-Strategie. Das Einrichten, Verstehen und Pflegen einer Webpräsenz ist entscheidend für die Zunahme des Datenverkehrs und die Steigerung der Anzahl von Konversionen. Darüber hinaus können Sie mit Online-Marketing-Kanälen intensivere und längerfristige Beziehungen zu jenen Kunden aufbauen, die bereits zu Ihrem Kundenstamm gehören. Die Strategie hinter digitalen Kampagnen basiert auf mehreren Technologien und umfassenden Marktkenntnissen. Ein integraler Bestandteil dieses Prozesses besteht darin, mithilfe von Analysetools festzustellen, woher der Datenverkehr stammt und welche Kanäle und Kampagnen am besten funktionieren und welche nicht. Dies ermöglicht es im Endeffekt kleinen und mittleren Unternehmen, effizienter Geld zu verwenden. Im heutigen ausgereiften Online-Marketing-Bereich gibt es sowohl etablierte als auch sich ständig weiterentwickelnde Technologien, die Geschäftsinhabern dabei helfen, ihre digitalen Marketingkampagnen zu evaluieren, so dass sie bessere Strategien entwickeln und profitablere Inhalte produzieren können. Im Großen und Ganzen wird dieses Feld als „Analytik“ (englisch: Analytics) bezeichnet. Innerhalb dieser Disziplin gilt es jedoch verschiedene Aspekte zu beachten.
 

 

WAS IST ANALYTIK?

Analytik ist ein weites Feld. Es umfasst Mathematik, Statistik, Vorhersagemodelle und maschinelles Lernen, um aussagekräftige Muster in den Daten auszumachen. Was das E-Commerce betrifft, bezieht sich dieser Begriff auch auf die Arbeitsmittel, die verwendet werden, um die Effektivität der eigenen Marketing-Bemühungen zu messen. Dies umfasst sowohl die Generierung von Datenverkehr auf eine Website als auch die Konvertierung dieses Traffics in Verkäufe. Man kann sich Online-Marketing generell in Form eines Trichters vorstellen. Eine Kampagne – worum auch immer es sich handeln mag – ist der breiteste Teil des Trichters. Dieser umfasst den eingängigen Text und die Bilder, die die Nutzer dazu bringen, auf Ihre Website zu klicken. Wie diese Besucher dann mit Ihrer Website interagieren, ist ein entscheidender Aspekt, der ebenfalls unter den Analytik-Schirm fällt. Würde ein Kunde mehr Einkäufe tätigen, falls die Website einfacher zu navigieren wäre? Da Ihre besten Kunden mehr ausgeben, wenn sie weniger klicken, wird das Website-Design zu einem wichtigen Bestandteil ihrer Marketing Strategie. Bei richtiger Verwendung kann Analytik dabei helfen,

  • Zielkunden auf Ihre Website zu führen,
  • den Konsumenten dazu zu bringen, mit der Website zu interagieren,
  • schnelle Konversionen vom Besuch zum Kauf zu generieren und
  • Kunden nachhaltig an Sie zu binden.

 
Bring customers back repeatedly
 

WIE MAN ANALYTIK FÜR DIE ERSTELLUNG EINER KAMPAGNE NUTZT

Die Erstellung einer auf Analytik basierenden Kampagne umfasst mehrere Wissensgebiete. Zunächst sollte man seinen Kundenstamm genau kennen. Dies beinhaltet die Verwendung von bestimmten Schlüsselwörtern, Bildern, Feeds, Social-Media-Kanälen/-Kampagnen und mehr. Keyword-Analyse und andere SEO-Analyse-Informationen können Sie dabei unterstützen, diese Aktivitäten zu optimieren. Dies kann unter anderem dabei helfen, eine bestimmte Zielgruppe oder Region anzusprechen. Mithilfe von Social-Media-Analysen können Sie ermitteln, wie Ihre Social-Media-Kampagnen funktionieren und welche bessere Leistungen als andere erzielen. Instagram ist oft besser als Twitter für E-Commerce geeignet ist und die Analytik kann Ihnen dabei helfen, Muster zu entdecken, die es wert sind, in Ihrem Insta-Feed aufgegriffen zu werden, um die Kundeninteraktion zu fördern. Der Aufbau Ihrer Website ist ebenfalls eine Analyse wert. Wie viele Seiten betrachten nicht konvertierende Besucher, bevor sie wieder verschwinden? Wie viele Seiten besuchen Kunden bzw. wie viele Interaktionen mit Ihrer Website machen sie vor und nach dem Kauf von Produkten? Kommen die Kunden zurück? Tools für die Aufzeichnung dieser Art von Informationen sind bereits vorhanden. Google Analytics ist nur eines davon, allerdings ein gewaltiges.
 

WARUM INTERNETGESCHÄFTE AUF ANALYTIK ANGEWIESEN SIND

Der Erfolg von Internetgeschäften steht und fällt mit den von ihnen verwendeten Analysen und der anschließenden Interpretation der Daten. Warum? Es gibt sehr viel Datenverkehr und reichlich Konkurrenz. Die Kunst des Verkaufens – im Cyberspace und anderswo – besteht darin, zu verstehen, wie Kundenbedürfnisse schnell identifiziert und befriedigt werden können. Analytik hilft Ihnen dabei, genau das zu tun. Sie kann jedoch ebenso die Botschaft Ihrer Marke ansprechender gestalten und die Reichweite der Kundenakquise sowie den Umsatz steigern. Vielleicht noch wichtiger als Kunden anzulocken, ist es herauszufinden, wie sie mit Ihrer Website interagieren. Schließlich ist es sinnlos, Traffic zu generieren, wenn anschließend niemand Ihr Produkt kaufen oder Ihre Website nutzen möchte.
 

WIE MAN ANALYTIK NUTZT

Für die Durchführung digitaler Marketingkampagnen gelten einige Regeln. Die wichtigste Regel? Verfolgen Sie alles. Das heißt, Sie müssen auch alles separat kennzeichnen, einschließlich aller Social-Media-Kampagnen. Dies segmentiert Ihren Traffic auf einzelne Seiten und sogar Abbildungsebenen. Wenn Sie das nicht tun, sehen die verschiedenen Social-Media-Kampagnen auf derselben Plattform alle wie nichtssagender Traffic aus einer einzigen Quelle aus. Das Internet ist Ihr globales Schaufenster. Falls Sie wissen, was Nutzer an ihrer Schaustellung anzieht, bekommen Sie eine Idee davon, wie Sie die Kundenerfahrung noch anziehender gestalten können. Besser gesagt: Verkaufen, was sich gut verkauft und Produkte fallen lassen, die sich nicht verkaufen. Dazu müssen Sie sogenannte UTMs (Urchin Tracking Modules) einrichten. Diese Parameter sind der Vorläufer von Google Analytics. Dabei handelt es sich um eindeutige Codes, die am Ende Ihres Links angezeigt werden. Es ist einfach, dies zu tun. Alles, was Sie brauchen, ist ein UTM-Generator. Diese sind online ganz leicht zu finden und kosten nichts.
 
These are easily found for free online.
 

WAS FLIEẞT IN EIN UTM EIN?

Zu wissen, was beim UTM-Tracking geschieht, wird Ihnen helfen, Ihre Kampagnen strategischer zu planen – obwohl es nicht notwendig ist, UTM selbst zu erstellen. Was Sie erstellen, ist eine Art Programmierschnittstelle (englisch: API/Application Programming Interface). Dies ist eine Reihe von Codes, mit der Sie Parameter festlegen können. Im Folgenden finden Sie eine Liste von Verweisen, die ein UTM-Builder zusammenstellen wird.

  • Der Link: Dies ist die ursprüngliche URL Ihres Bildes, Ihrer Kampagne oder Ihres Blogs.
  • Die Quelle: Dies ist die Suchmaschine, die Website, der Name des Newsletters oder ein anderer identifizierbarer Name der Quelle.
  • Kampagnenmedium: Hier wird angegeben, wie die Kampagne verbreitet wurde. Handelte es sich um eine E-Mail oder war es durch Cost Per Click?
  • Kampagnenname: Dieser wird verwendet, um eine bestimmte Werbeaktion wie „Winterschlussverkauf“ zu identifizieren.
  • Kampagneninhalt: Dieser wird normalerweise für inhaltsbezogene Anzeigen und A/B-Tests verwendet. Sie können damit die Wirksamkeit der Inhaltsplatzierung testen (z.B. durch ein Logo oder einen Textlink).
  • Kampagnenbegriff: Dieser Begriff wird häufig für bezahlte Suchkampagnen verwendet, um Keywords für Inhalte zu identifizieren.

 

WIE ALLES ZUSAMMENGESETZT WIRD

Es gibt drei Hauptarten von Analysen, die heute genutzt werden. Sie werden alle verwendet, um Kampagnen ins Visier zu nehmen und neu auszurichten.

1: Beschreibende Statistiken

Dies ist die älteste Form der Datenanalyse. Was ist passiert und warum? Im Internethandel könnte dies bedeuten, dass ein Nutzer in Südafrika um 12:03 Uhr Ortszeit eine Verkaufsanzeige für Ihr Produkt angeklickt hat. Er kaufte dann das Produkt sowie drei weitere Artikel. Die Verwendung dieser Informationen kann sehr nützlich sein, um zu verstehen, was sich verkauft und was nicht. Und noch besser: Was verkauft sich an welche Art von Kunden.
 

2: Vorausschauende Analytik

Basierend auf der Idee, dass Sie Daten verwenden können, um vorherzusagen, was in naher Zukunft geschieht, hat sich bereits ein riesiger Markt entwickelt, der auch weiterhin wachsen wird. Gesteigerte Rechenleistung bedeutet, dass mehr Analysetools eingerichtet und kostengünstiger ausgeführt werden können. Ein Bereich, in der vorausschauende Analytik ausgiebig genutzt wird, sind die Wall Street und andere Handelsapplikationen. Darüber hinaus werden kommerzielle Anwendungen auch für den E-Commerce-Markt entwickelt. Diese Art von Tool kann dazu beitragen, zusätzliche Informationen zu den Verhaltensweisen Ihrer Kunden zu erfassen. Dies wird Ihnen wiederum dabei helfen, effektive Kampagnen zu erstellen. Ein einfaches Beispiel? Falls Sie einen Kunden haben, der drei Weihnachten in Folge bei Ihnen eingekauft hat, wird er sehr wahrscheinlich auch dieses Jahr zurückkehren.
 

3: Präskriptive Analytik

Hierbei handelt es sich um die neueste Entwicklung im Analytik-Bereich. Präskriptive Analytik ist der Teil der Datenanalyse, der die optimale Entscheidungsfindung ins Visier nimmt. Mit anderen Worten: Falls ein bestimmtes Szenario auftritt, was ist der beste nächste Schritt? Im Bereich E-Commerce könnte der folgende Fall eintreten: Falls ein Kunde ein Produkt im Wert von 300 € kauft, sollte das Geschäft automatisch einen Rabatt von 15% auf seinen nächsten Einkauf anbieten, um Anreize für einen erneuten Besuch zu schaffen. Diese Art präskriptiver Tools wird oft verwendet, um Verkaufskampagnen und automatisierte Kundenanreizkampagnen zu planen, die darauf basieren, was Kunden wann kaufen.