10 Dinge, die Sie über Google Translate wahrscheinlich nicht wussten

Grant Robinson
A
Als Google Translate 2006 gestartet wurde, konnte es nur zwei Sprachen und erreichte ein paar hundert Nutzer. Heute gilt es als innovatives Beispiel für maschinelle Übersetzung mit über 500 Millionen Nutzern. Hier sind 10 interessante Fakten über Google Translate.

Google Translate ist für viele Millionen Menschen im Alltag ein unverzichtbares Werkzeug geworden. Die Übersetzungsmaschine ist in Google Products integriert und wir alle nehmen die mühelose Leichtigkeit, mit der es verwendet wird, als selbstverständlich hin. Obwohl es sich dabei ganz sicher nicht um ein Werkzeug handelt, mit dem professionelle Inhalte oder wichtige Dokumente übersetzt werden können, ist es zur Not sicher sehr hilfreich, wenn es gilt, sich über bestimmte Wörter oder Phrasen vorläufig grob zu orientieren. Hier stellen wir Ihnen ein paar Fakten über Google Translate vor, die Sie vielleicht nicht kennen.
 

1. GOOGLE TRANSLATE IST UNABSICHTLICH KOMISCH

Das Übersetzen erfordert immer auch eine Interpretation und der diesbezügliche Mangel an Nuancen bei Google Translate ist immer für den einen oder anderen Lacher gut. Manchmal liefert die maschinelle Übersetzung fabelhafte sprachliche Ausrutscher und geht so wortwörtlich vor, dass es absolut reif für eine Komödie ist. Solche unbeabsichtigten Späße auf Ihrer Website wird Ihnen ein potenzieller Kunde aber kaum durchgehen lassen. Auch Google weiß das und setzt Translate selbstverständlich nicht für eigene Projekte ein. Menschliche Übersetzer und Dolmetscher sind immer noch der beste Weg, um sicherzustellen, dass Ihre Botschaft auch in anderen Sprachen genau so wahrgenommen wird, wie sie gemeint war.
 

2. DIE NUTZERZAHLEN SIND UNGLAUBLICH

Als Google circa 2006 mit Translate an die Öffentlichkeit trat, lag die Zahl der Nutzer zunächst bei wenigen Hundert. Heute übersetzt der Dienst 100 Milliarden Worte pro Tag – was in etwa dem Inhalt von 128.000 Bibeln entspricht – und wird von über 500 Millionen Menschen genutzt. Tendenz steigend. Das wäre in etwa die gesamte Bevölkerung der Europäischen Union.
 
Als Google circa 2006 mit Translate an die Öffentlichkeit trat, lag die Zahl der Nutzer zunächst bei wenigen Hundert.
 

3. ÜBERSETZUNGSMASCHINEN ERLEICHTERN DAS VERSTÄNDNIS

Apps machen das flüchtige Übersetzen zum Kinderspiel. Die Übersetzer-App von Android kann zwischen 90 unterstützten Sprachen hin und her übersetzen, ohne Daten zu verwenden. Die Word-Lens-App kann Wörter übersetzen, die als Bild erscheinen. Sie können nicht herausfinden, was ein bestimmtes Zeichen bedeutet? Nehmen Sie ein Bild und lassen Sie es übersetzen. Diese leistungsstarken Tools, kombiniert mit kreativen MIMEs (Multipurpose Internet Mail Extensions) machen gegenseitiges Verständnis für Geschäft oder Freizeit super einfach.
 

4. WIR HABEN ES HIER MIT KI (KÜNSTLICHER INTELLEGENZ) ZU TUN

Google Translate besitzt die entscheidende KI-Fähigkeit: Es kann lernen. Nicht in irgendeinem Skynet-Sinn, wo es mit blutunterlaufenen Augen darauf lauert, (vielleicht) die Menschheit zu versklaven. Es lernt aus seinen Fehlern. Seit der Einführung der Neural-Machine-Translation (NMT) im September 2016 kann Translate nun genauer und kontextbezogener reagieren. Mit „Zero-Shot„-Übersetzungen hat es die Parameter eines mehrsprachigen Systems bestimmt und universelles Übersetzungswissen identifiziert. Auf diese Weise werden Übersetzungen aus und in Sprachen gemacht, die die NMT nicht direkt gelernt hat.
 

5. SEINE KI HAT DIE ENTWICKLUNG DRAMATISCH BESCHLEUNIGT

Als das Google-Brain-Team Translate überholte, ließen sich sofort Verbesserungen feststellen. In einer Nacht wurden mehr Leistungsverbesserungen vorgenommen als in den vorangegangenen 10 Jahren.
 

6. TRANSLATE IST DANKBAR FÜR IHRE KRITIK

Sie können Google Translate bei seiner Weiterentwicklung helfen, indem Sie auf schlechte Übersetzungen aufmerksam machen. Die so möglich gewordenen Verbesserungen haben dazu beigetragen, dass die Software mittlerweile dem Dolmetschen nun näher kommt und nicht mehr nur direkt übersetzt. Je größer das Volumen des Referenzmaterials ist, desto nuanciertere und besser lokalisierte Übersetzungen werden möglich. Die Zugkraft dieses Konzepts führt für alle Übersetzungen in jede und aus jeder Sprache der Welt zu einer fortschreitenden Anpassung an die jeweilige Umgangssprache.
 
Sie können Google Translate bei seiner Weiterentwicklung helfen.
 

7. TRANSLATE HAT DAS ONLINE-SHOPPING FÜR IMMER VERÄNDERT

Google Translate war ein Glücksfall für den internationalen Shopper. Wenn Websites in verschiedenen Sprachen verständlich genug für einen vertrauensvollen Schaufensterbummel sind, wird wirklich jede Ecke der Erde zugänglich.
 

8. ES WÄCHST UND WÄCHST

Als es gestartet wurde, bot Google Translate gerade einmal zwei Sprachen an: Englisch und Arabisch. Heute liefert es recht zuverlässige Übersetzungen für über 100 unterstützte Sprachen – mehr als genug für Reiseanfänger oder -profis sowie alle täglichen mehrsprachigen Bedürfnisse. Die am meisten angeforderten Dienste sind Übersetzungen vom Englischen ins Indonesische, Arabische, Portugiesische und Russische. Google Translate ist sicherlich super bequem, aber es ist keine gute Idee, ihm vollständig zu vertrauen.
 

9. MIT EUROPÄISCHEN SPRACHEN FUNKTIONIERT ES BESSER

Dokumente der Europäischen Union und der Vereinten Nationen sind Teil der enormen Datenbank mit bereits übersetztem Referenzmaterial. Das Durchsuchen dieser Millionen von Seiten nach Mustern ist Teil des „Lernprozesses“, den Translate durchläuft. Zur weiteren Referenzliteratur zählt die Bibel, weil sie in fast jede Sprache übersetzt wurde. Ebenso enthalten: Kriminalromane.
 

10. TRANSLATE ERLAUBT EINEN BLICK IN DIE NAHE ZUKUNFT

Eine Maschine, die in der Lage ist eigene Konzepte zu generieren und sie autonom anzuwenden, erfüllt eines der Kennzeichen wahrer künstlicher Intelligenz. Google Translate hat seine eigene universelle Übersetzungssprache entwickelt, was nicht nur eine unvorhersehbare Leistung der Codierung darstellt, sondern als positiver Hinweis darauf zu sehen ist, dass Maschinen lernen und neue Antworten auf Fragen der Problemlösung geben können. Anstatt traditionelle Computerprogrammierung aufzuweisen, handelt es sich um „maschinelles Lernen“.