Facebook, X, TikTok und sogar LinkedIn leben vom Engagement der Nutzer – aber Leser anzulocken und bei der Stange zu halten, ist leichter gesagt als getan. Trends entstehen im Handumdrehen und die Stimmung der Kunden kann sich innerhalb weniger Stunden ändern. Wenn du die sozialen Medien jedoch beherrschst, hast du dadurch Zugang zu einem nahezu endlosen Zustrom von neuen Kunden.
Zwar unterscheidet sich jede Social-Media-Strategie je nach Zielgruppe, Branche und Plattform, doch es gibt ein Schlüsselprinzip, das Nutzern unabhängig von den Umständen dabei helfen kann, sich mit deiner Marke zu verbinden – die 50-30-20-Regel.
Was ist die 50-30-20-Regel im Kontext von Social Media?
Einfach ausgedrückt bezieht sich die 50-30-20-Regel auf die Art von Inhalten, die du in den sozialen Medien veröffentlichen solltest. Genauer gesagt handelt es sich um das Verhältnis von ansprechenden/fesselnden, informativen und werblichen Beiträgen. Mindestens 50 % des Inhalts sollten fesselnd und unterhaltsam sein, 30 % sollten der Bildung dienen (z. B. informative Blogs oder Videos, die dein Fachwissen hervorheben), und schließlich sollten 20 % deine Marke bewerben, um Konversionen, Registrierungen oder Abonnements zu fördern.
Der Fokus der 50-30-20-Regel liegt darauf, eine Ausgewogenheit zu erlangen. Wenn du deine gesamte Strategie auf die Verkaufsförderung ausrichtest, verlieren die Kunden schnell das Interesse. Wenn du dein Social-Media-Team hingegen damit beauftragst, nur noch oberflächliche Memes und Gifs zu erstellen, riskierst du, deine Glaubwürdigkeit und Branchenexpertise zu verlieren. Wenn du deinen Content jedoch gemäß der 50-30-20-Regel erstellst, verbesserst du deine Social-Media-Präsenz und wichtige Metriken.
Um das Social-Media-Engagement zu meistern, müssen verschiedene Arten von Inhalten in Einklang gebracht werden, und die 50-30-20-Regel bietet einen strategischen Ansatz dafür. Sie besagt, dass 50 % der Beiträge Lesser fesseln und ansprechen, 30 % der Information und 20 % der Werbung dienen sollten, damit Marken Interesse und Glaubwürdigkeit wecken und aufrechterhalten können.
Warum sollte ich die 50-30-20-Regel für Social Media anwenden?
Ein ausgewogener Ansatz bei der Content-Erstellung ist essenziell, um die Aufmerksamkeit der Social-Media-Nutzer zu erhalten. Er kann auch Vertrauen aufbauen, Konversionen fördern und die Engagement-Metriken weit über eine unkoordinierte Social-Media-Strategie hinaus skalieren.
- Hält die Nutzer bei der Stange: Soziale Medien sind zwar eine der besten Möglichkeiten, um mit Nutzern in Kontakt zu treten, aber sie sind auch unglaublich überfüllt. Um das Interesse der Nutzer aufrechtzuerhalten, musst du vielfältigen Content anbieten und vermeiden, immer wieder die gleichen Themen zu posten. Die 50-30-20-Regel bietet den Rahmen für eine Content-Strategie, mit der du aus der Masse herausstechen und deine Beiträge ansprechend gestalten kannst.
- Fördert Konversionen: Kunden wenden sich schnell ab, wenn du nur verkaufsbezogene Inhalte postest. Schließlich können sie sich nicht unendlich oft von einem „Sonderangebote“- oder „Jetzt bestellen, bevor es zu spät ist“-Post anlocken lassen. Seltenere verkaufsorientierte Inhalte machen diese Art von Posts wirkungsvoller und können zu mehr Konversionen führen.
- Schafft Vertrauen: Auch wenn es verlockend sein kann, sich ausschließlich auf Nutzer persönlich ansprechende oder verkaufsorientierte Inhalte zu beschränken, sind soziale Medien eine fantastische Plattform, um Nutzer zu informieren und dein Fachwissen in einem bestimmten Bereich zu präsentieren. Du musst deine Themen jedoch sorgfältig auswählen und solltest die Verwendung von Videoinhalten in Betracht ziehen, um das Interesse der Nutzer aufrechtzuerhalten. Mit einer guten Mischung aus informativen Inhalten kannst du dein Branchenwissen jedoch richtig zur Geltung bringen und deine Glaubwürdigkeit erhöhen.
Eine ausgewogene Strategie für Social-Media-Inhalte ist für die Einbindung der Nutzer, den Aufbau von Vertrauen und die Steigerung der Konversionsrate unerlässlich. Durch die Diversifizierung von Beiträgen nach der 50-30-20-Regel können Marken aus der Masse herausstechen, ein Übermaß an Werbung vermeiden und Glaubwürdigkeit aufbauen.
Anleitung: So wendet man die 50-30-20-Regel für Social Media an
Jetzt sind die Vorteile der 50-30-20-Regel klar, also ist es an der Zeit, dass wir uns anschauen, wie du die Strategie umsetzen kannst. Es ist wichtig, zu bedenken, dass die Nutzervorlieben sehr unterschiedlich sind. Daher ist die 50-30-20-Regel zwar eine gute Grundlage für deine Social-Media-Strategie, scheue dich aber nicht, mit verschiedenen Verhältnissen zu experimentieren und mehr Nischen-Content einzubinden.
Weiter unten werden wir einige zusätzliche Tipps zur Umsetzung der 50-30-20-Regel aufführen. Fürs Erste wollen wir uns auf die Kernprinzipien konzentrieren und lernen, wie man sie erfolgreich anwendet.
50 %: Ansprechende, fesselnde Inhalte
User Engagement sollte im Vordergrund stehen – und zum Glück gibt es Dutzende von Möglichkeiten, das Interesse der Nutzer an deinen Social-Media-Beiträgen aufrechtzuerhalten. Bei allen Arten von Content solltest du darauf achten, die Kernwerte deines Unternehmens zu repräsentieren. Was unterscheidet dich von der Konkurrenz und wie kannst du das nutzen, um Inhalte zu erstellen, die das Interesse deiner Zielgruppe wecken?
Beispiele für ansprechende, fesselnde Inhalte sind:
- „Behind-the-Scenes“ (BTS) Fotos oder Videos
- „Meet the team“-Posts
- Wohltätigkeitsveranstaltungen oder gesellschaftlich relevante Initiativen
- Für das Publikum relevante Memes oder Gifs
- Ask-me-anythings (AMAs)
- Influencer-Content
30 %: Informative Inhalte
Es mag zwar verlockend sein, Social-Media-Inhalte stets unbeschwert und humorvoll zu gestalten, informative Themen wie Blogbeiträge, Anleitungen und Branchennachrichten haben aber trotzdem ihre Wichtigkeit. Der Schlüssel liegt darin, die Beiträge kurz und prägnant zu halten und für Mobilgeräte zu formatieren. Die überwältigende Mehrheit der Nutzer verwendet ihre Smartphones, um die sozialen Medien zu konsumieren, daher müssen deine Beiträge auf Mobilgeräten leicht lesbar sein, um wichtige SEO-Metriken wie die Verweildauer auf der Seite und die Absprungrate zu unterstützen.
Beispiele für informative Inhalte sind:
- Bildungsinhalte in Form von Blogs oder Leitartikeln
- Anleitungsvideos
- Experteninterviews und Einzelgespräche
- Branchennachrichten
- Geteilte Beiträge von wichtigen Playern der Branche oder relevanten Regulierungsbehörden
20 %: Werbeinhalte
Mit nahezu endlos vielen potenziellen Kunden sind die sozialen Medien gute Orte für sorgfältig kuratierte Verkaufsposts. Der Schlüssel ist natürlich ein „Weniger ist mehr“-Ansatz – daher die 20 % für Werbeinhalte. Durch die Begrenzung der Anzahl verkaufsorientierter Beiträge werden die von dir veröffentlichten Werbeinhalte mehr Wirkung erzielen und das Interesse und Engagement steigern. Denk auch daran, dass Werbeinhalte mehr umfassen als nur Angebotsaktionen und exklusive Rabatte.
Beispiele für Werbeinhalte:
- Ankündigungen neuer Produkte
- Kundenempfehlungen und -bewertungen
- Exklusive Einladungen zu Veranstaltungen
- Wettbewerbe und Gewinnspiele
Ansprechende, fesselnde Inhalte sind darauf ausgelegt, das Interesse der Nutzer mit BTS-Posts, Memes und AMAs zu wecken, während informative Inhalte wie Blog-Posts und Branchennachrichten die Nutzer aufklären und weiterbilden. Werbeinhalte, einschließlich Produkteinführungen und exklusiver Angebote, sind auf 20 % beschränkt, um das Interesse aufrechtzuerhalten, ohne die Follower zu überfordern.
Abschließende Tipps zur Umsetzung der 50-30-20-Regel für Social Media
Soziale Medien entwickeln sich ständig weiter, daher muss auch dein Ansatz dynamisch sein. Wenn du die Kunst der 50-30-20-Regel beherrschst, können dir einige weitere Tipps dabei helfen, deine Social-Media-Strategie zu optimieren.
- Mobilgeräte-Formatierung: Wir haben es bereits erwähnt – all dein Content muss für Mobilgeräte optimiert sein. Ob es sich um Memes, Blogs oder Experteninterviews handelt – alle Inhalte sollten auf Mobilgeräten gut lesbar sein, einschließlich Links, Bilder und Videos, die im Seitenverhältnis des Hochformats funktionieren. Angesichts des Trends der steigenden Zahl von Aufrufen von Mobilgeräten erstellen viele Unternehmen ihre Inhalte inzwischen nach dem Prinzip „Mobile First“.
- Experimentiere mit verschiedenen Inhaltstypen und -verhältnissen: Weiter oben haben wir zahlreiche mögliche Ideen für Inhalte vorgestellt, von AMAs bis hin zu Kundentestberichten. Scheue dich aber nicht, noch weiter zu gehen und die 50-30-20-Regel zu variieren. Es ist möglich, die drei Kategorien (ansprechend, informativ, werblich) in kleinere Unterkategorien wie Markeninformationen und Verdienste zu unterteilen. Bei ersteren liegt der Schwerpunkt auf Inhalten, die dich von der Konkurrenz abheben, während du bei letzteren die Möglichkeit hast, Auszeichnungen und bemerkenswerte Ehrungen für dein Unternehmen hervorzuheben. Es liegt an dir, wie viel von diesem Content du veröffentlichst, du kannst z. B. in Erwägung ziehen, 5–10 % beider Unterkategorien in deinen Veröffentlichungsplan aufzunehmen.
- Tracke deine Beiträge: Apropos Veröffentlichungspläne: Dein Erfolg in den sozialen Medien bedeutet wenig, wenn du nicht die Interaktionsmetriken oder die Häufigkeit verfolgst, mit der du die verschiedenen oben genannten Arten von Inhalten veröffentlichst. Eine praktische Strategie ist zum Beispiel, den drei Inhaltskategorien einen Farbcode zuzuweisen. So kannst du über einen beliebigen Zeitraum hinweg schnell die Häufigkeit der verschiedenen Typen von Content einsehen und verfolgen, wie genau du die 50-30-20-Regel befolgst.
Um die 50-30-20-Regel für Social Media maximal zu nutzen, konzentriere dich auf die Formatierung von Inhalten für Mobilgeräte und experimentiere mit verschiedenen Arten von Content. Tracke außerdem die Häufigkeit deiner Beiträge und das Engagement mithilfe von Metriken oder farbcodierten Zeitplänen, um eine konsistente Anwendung sicherzustellen.
Mit der 50-30-20-Regel hin zu mehr Erfolg auf Social Media
Die sozialen Medien sind zwar mit Inhalten von Unternehmen überfüllt, aber mit einem gezielten Ansatz für die Veröffentlichung von Inhalten kannst du dennoch herausstechen und die Interaktion der Nutzer fördern.
Die 50-30-20-Regel bietet zwar eine hervorragende Grundlage für eine ausgewogene Social-Media-Strategie, ist aber nur ein Ausgangspunkt. Wenn du die einzelnen Plattformen und deine Zielgruppe verstehst und die Interaktionsmetriken trackst, kannst du die Verhältnisse optimieren und Inhalte erstellen, die der Algorithmus lieben wird. Vor allem sollte dir klar sein, dass Beständigkeit extrem wichtig ist. Plane also im Voraus, tracke deine Beiträge und halte das Interesse der Nutzer mit einer breiten Palette an Content aufrecht.